WGT 2019

Dieses Jahr habe ich für das WGT 2019 nicht sehr viel genäht, genau genommen nur zwei Kleider und eine Handtasche. Ein sehr simples Kleid aus Jersey und ein etwas aufwändigeres aus einem elastischen und bedruckten Jeans. Dafür habe ich ein grösseres Augenmerk auf mein Make-up gelegt und dabei auch viel Strass verwendet.

Das Jerseykleid

Das Jerseykleid ist sehr simpel, es besteht aus einem Vorder- und einem Rückenteil sowie einem grossen Kragen, welcher auch als Kapuze benutzt werden kann. Beim Stoff habe ich mich für einen fast schwarzen, schlammfarbenen Jersey entschieden. Am Oberkörper ist es eng, ab der Taille seitlich stark ausgestellt, so dass sich zwei Spitzen bilden. Der Kragen ist oben im Bruch geschnitten, um ihm mehr Stabilität zu geben. Er ist sehr weit und fällt, wenn er nicht als Kapuze gebrauch wird, ähnlich wie ein Wasserfallkragen. Ich mag das Kleid sehr und habe es auch oft im Alltag an. Am WGT hatte ich darüber auch teilweise das zum Kragen passende Strasskorsett an um es etwas spezieller zu machen.

Das Jeanskleid

Dieses war etwas aufwändiger. Ich wollte einen Stehkragen aber trotzdem einen Ausschnitt. Zudem sollte es etwas werden, das leichte Ähnlichkeiten mit einer Uniform hat.
Nachdem ich mit einer Freundin Ideen ausgetauscht habe machte ich beim Kochen eine kleine Skizze, oben war zu diesem Zeitpunkt klar wie es werden sollte, nur der Saum war noch unsicher. Wir haben dann noch ein bisschen darüber gesprochen und mir ist ein Bild in den Sinn gekommen, das mir ein Freund mal geschickt hat, an diesem habe ich mich dann Inspiriert.
Nachdem ich also das Schnittmuster gezeichnet und unsere Katze dazu bewegt habe mir den Stoff freizugeben, machte ich mich ans Zuschneiden. Wie immer hatte ich etwas knapp Stoff, vor allem auch weil ich das Muster vorne und hinten natürlich eingemittet haben wollte.

Schlussendlich hats aber gereicht und ich machte mich ans nähen. Die Nähte habe ich wie meistens gekappt und abgesteppt. Der Kragen und die Schulterteile sind mit einem schwarzen Baumwollstoff verstürzt.
Beim Verschluss musste ich mich noch zwischen den schwarzen und den altsilbernen Druckknöpfen entscheiden, und mir überlegen, wie ich sie anordne. Ich habe mich dann für altsilberne Zweierpaare entschieden.

Die Tasche

Weil mein geliebtes kleines Allzweck-Täschchen das Zeitliche gesegnet hat, musste ich mit für das WGT etwas Neues nähen. Hierfür wollte ich keines der üblichen Täschchen, die ich mir jeweils für die Ausgangsoutfits mache, sondern etwas mit verschiedenen Fächern das auch Tagestauglich ist, also etwas mehr aufnehmen kann als nur Handy und Portemonnaie.
Ich entschied mich für ein schwarzes Lammleder und ein Futter, dass ich schon öfters benutzt habe, weil ich es so schön finde. Das Täschchen hat eine Klappe mit Magnetverschlüssen. Ein flaches Fach vorne und ein grösseres Innenfach mit zwei kleinen Fächern. Vorne auf die Klappe habe ich noch eine Triskele mit einer 13 darin aus Strass angebracht. Diese hat sich aber während dem WGT abgelöst, zu viel Bewegung als dass der Strass auf dem Leder kleben geblieben wäre.

Was man mit Strass sonst noch so machen kann

Da ich nicht sehr aufwändige Kleider hatte, dachte ich mir, dass ich mir stattdessen ja einfach Strass ins Gesicht kleben könnte. Ich habe dann vor dem WGT ein bisschen experimentiert was für ein Kleber am besten hält und mich für Wimpernkleber entschieden, weil dieser noch eine gewisse Flexibilität behält.
Die Ergebnisse könnt ihr in den Bildern betrachten, ich hoffe sie gefallen euch!

Ein rotes Halsband

Nach einer Party, an welcher ich das Korsett und Halsband aus brüchigem Leder und Strass angezogen habe, hat mich eine Kundin kontaktiert, welcher das Halsband sehr gefallen hat. Sie wollte gern ein ähnliches Halsband in Rot. Es sollte farblich zu einem Korsett passen welches Sie schon hat. Natürlich habe ich ihr zugesagt und so haben wir uns getroffen, um die Form zu besprechen und das Material auszuwählen. Zu dem Termin hat Sie ihr Korsett mitgenommen und wir haben in meinem Vorrat schnell ein passendes Leder gefunden. Ich hatte vorgängig ein Halsband aus Moulure angefertigt, um die Weite gut messen zu können und die Form mit und an Ihr zu besprechen. Für den Verschluss haben wir uns auf eine Gurtschnalle geeinigt, damit das Halsband noch verstellbar bleibt.Das gewählte Rindsleder hat schon eine gewisse Stabilität, dennoch habe ich es mit einer Rosshaareinlage noch ein bisschen verstärkt. Als nächsten Schritt habe ich die Gurtschnalle angebracht und direkt dahinter eine Gurtschlaufe. Danach habe ich Vorne in der Mitte den O-Ring befestigt. Innwendig ist das Halsband mit einem schwarzen Satinfutter gefüttert. Dieses habe ich mit einem speziellen Klebeband an den Kanten auf das Leder geklebt. An den beiden Enden hat es innwendig jeweils einen Lederbesatz, welcher an das Futter angenäht ist. Die Kanten habe ich mit einem Lederstreifen eingefasst, den Einfass jedoch da auslaufen lassen, wo sich das Halsband zum Verschluss hin verengt. Nun musste ich nur noch 3 Löcher stanzen damit man es auch schliessen kann.Die Arbeit am Halsband hat mir grossen Spass gemacht. Geliefert habe ich der Kundin das rote Halsband per Post, so musste Sie nicht nochmals extra zu mir fahren. Sie war sehr glücklich darüber und hat mir rückgemeldet, dass es perfekt passt.