Nun, eigentlich ist es vergleichbar mit einem normalen Burnout, nur die auslösenden Faktoren sind leicht andere.
Oft entsteht ein autistisches Burnout, weil man versucht, den Anforderungen einer neurotypischen Welt gerecht zu werden. Man will mehr leisten, als man eigentlich kann, vielleicht weil man denkt, das zu müssen, vielleicht, weil man die Dinge wirklich gern machen will. Man verbraucht mehr Energie, als man eigentlich hat, und dies fordert irgendwann seinen Tribut. Was unweigerlich zu einer grossen Erschöpfung führt, in der dann lange Zeit gar nichts mehr geht.
Rückblickend glaube ich, dass ich schon mehrmals in meinem Leben in oder zumindest knapp vor einem solchen autistischen Burnout war. Es waren die Phasen, in denen ich mich zurückgezogen habe und nur noch das Nötigste geleistet habe. In denen ich nicht mal mehr Energie für Dinge hatte, die ich sonst gern mache und meine Kreativität verschwunden ist. Je schneller ich jeweils auf diesen Zustand reagieren und mir eine Auszeit nehmen konnte, desto besser war es für mich. So konnte ich zum Beispiel, als ich im Heim von der Berufswahl überfordert war, ins Time-Out und mich dort 3 Monate komplett zurückziehen. Später musste ich mich dann mit Ferien und viel, viel Schlaf über Wasser halten.