Von Reizen und Duschen

Gerade gestern hatte ich wieder mal die Situation, dass mir jemand gesagt hat: “Du kannst ja dann noch schnell duschen gehen.” Ähm ja, könnte ich. Werd ich aber nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Und vor allem nicht mal schnell nebenbei.
Wer mich etwas besser kennt, weiss, dass ich sehr reizempfindlich bin, dass ich viele Reize stark wahrnehme und sie auch schlecht filtern kann. Jemandem zu erklären, wie sich das anfühlt und was für Auswirkungen es auf mein Leben hat, ist immer wieder eine grosse Herausforderung. Duschen ist nun etwas sehr alltägliches, das alle Menschen kennen und machen. Und beim Duschen werden alle Sinne angesprochen, deshalb möchte ich an diesem Beispiel ausführen, wie sich die hohe Reizempfindlichkeit für mich anfühlen kann.

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Von Emotionen und BDSM

Durch meine Hochsensibilität bin ich im Alltag immer sehr vielen Reizen und Emotionen ausgesetzt. Dabei habe ich selten die Kontrolle darüber, welche es gerade sind und bin oft damit beschäftigt, sie mir bewusst zu machen, zu reflektieren, woher sie kommen und was sie bewirken. Im BDSM kann ich einzelne Emotionen sehr gezielt erleben und in ihrer ganzen Pracht geniessen.

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Von Menschen und Beziehungsdefinitionen

Nun, mit einigen Ausnahmen mag ich Menschen nicht. Menschen sind blöd, schaut euch doch die Welt an…

Ich gehöre zu den neurosensitiven und introvertierten Menschen, die viel Zeit brauchen, um Reize aufzunehmen und Dinge zu verarbeiten. Kontakt zu Menschen verursacht viele Reize und Dinge zum verarbeiten. Dies ist anstrengend. Anstrengend kann dabei positiv bis negativ sein. Es kann einfach oder schwierig sein. Aber es benötigt in jedem Fall Energie. Da ich im Vergleich zum Durchschnittsmenschen eher wenig Energie habe, teile ich sie sehr gezielt ein und möchte sie nicht wahllos irgendwelchen Menschen schenken. Und ich möchte sie ganz sicher nicht in blöde Menschen investieren, weil sie mir dann bei den Guten fehlt.

Zudem bin ich eine Beziehungsanarchistin. 
Gemeinhin unterscheidet man wohl zwischen partnerschaftlicher, freundschaftlicher, familiärer, kollegialer und beruflicher Beziehung. Ich verstehe diese Einstufungen und benutze sie auch, wenn ich eher oberflächliche Gespräche führe. Ich empfinde sie aber oft als zu einschränkend. 

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Von Tabus und Normalisierung

Oder wie wir uns selber im Abseits behalten

Immer wieder lese ich, dass meine Sexualität nur mich (und meine Gegenüber) etwas angeht. Diese Aussage ist grundsätzlich korrekt. Dennoch bringt sie mich zum Nachdenken, vor allem wenn sie in Verbindung mit dem Wunsch nach Akzeptanz einhergeht. Führt dieses “nicht darüber reden” doch auch dazu, dass es ein Tabuthema bleibt. Über dieses Paradox möchte ich gerne in diesem Text eingehen.

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Warum ich nicht Politisch bin und trotzdem solche Texte schreibe

Ich bin nicht politisch, ich bin nur ein introvertierter Freigeist mit einem Hang dazu, Dinge zu durchdenken und mit einem gewissen Mitteilungsbedürfnis.
Politik forciert Veränderung. Ich will diese Veränderung nicht forcieren, sondern meine persönlichen Ideale bestmöglich leben. Um dies zu tun, muss ich viel hinterfragen und mich damit auseinandersetzen.

Die Welt ist unfair. In ganz vielen verschiedenen Facetten. Das ist so und wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Einige Arten der Ungerechtigkeit betreffen mich als Person direkt, andere betreffen mich als Teil einer Personengruppe. Wieder andere betreffen mich gar nicht. Mit letzteren mag ich mich nicht beschäftigen, dafür ist mir meine Energie zu wertvoll. Bei den anderen Beiden verfolge ich etwa dieselbe Strategie. Ich stelle mir zwei Fragen:

  • Kann ich etwas daran ändern?
  • Gibt es Alternativen?

Bei beiden Fragen spielt auch der Energieaufwand eine Rolle. 

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Von Prioritäten und Entscheidungen

Immer wieder sagen wir “ich würde zwar gerne, habe aber keine Zeit” (oder kein Geld, keine Energie…) Dieser und ähnliche Sätze hinterlassen bei mir immer den leichten Beigeschmack von einer Ausrede. Natürlich hätten wir alle gern mehr Zeit, mehr Geld und mehr Energie um Dinge zu tun, die uns Freude bereiten. Aber schlussendlich steht hinter diesem Satz doch immer die Entscheidung, unsere Ressourcen für andere Dinge zu nutzen. Weil diese für uns eine höhere Priorität haben. Dies zu benennen und zu verstehen könnte meiner Meinung nach zu mehr Verständnis und Sicherheit im Umgang miteinander führen.

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Von emotionalen und körperlichen Verletzungen

Mit Verletzungen meine ich Dinge, die Schmerzen verursachen und keine Krankheiten sind. So ist zum Beispiel ein Schnitt oder ein Bruch eine körperliche Verletzung, Krebs hingegen eine Krankheit. Ebenso ist eine Enttäuschung oder eine Beleidigung eine emotionale Verletzung, eine Depression aber eine Krankheit. Krankheiten können einen Einfluss auf Verletzungen haben, so kann durch eine Krankheit das Immunsystem geschädigt sein, weshalb derselbe Schnitt mehr Pflege bedarf, als bei einer Person ohne Krebs. Und die Depression kann dazu führen, dass kleine emotionale Verletzungen viel stärker wahrgenommen werden. Ebenso können frühere Verletzungen am selben Ort oder auf die selbe Weise Einfluss auf die direkten Folgen sowie die Wahrnehmung einer Verletzung haben. Und Verletzungen können, wenn sie nicht oder falsch behandelt werden, chronisch werden und sich zu Krankheiten entwickeln. Auf diese Verbindungen möchte ich in diesem Beitrag ausdrücklich nicht eingehen, sondern mich nur auf die einzelne Verletzung konzentrieren. Auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von emotionalen und körperlichen Verletzungen sowie den möglichen Umgang damit. 

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Von zerbrochenen Gläsern und Wahrheiten

Meiner Ansicht nach gibt es zwei Arten von Wahrheiten, die sachlichen Wahrheiten und die individuellen, emotionalen Wahrheiten. Über den Unterschied dieser, sowie deren möglicher zwischenmenschlicher Auswirkungen möchte ich hier schreiben.
Dazu werde ich wieder eine Analogie benützen, die von einem zerbrochenen Glas. 

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Von Veränderungen, Kommunikation und Sicherheit

Für mich ist Kommunikation in zwischenmenschlichen Beziehungen sehr wichtig. Der für mich wichtigste Faktor ist dabei, dass ich mir sicher sein muss, dass Veränderungen, welche eine Beziehung betreffen, kommuniziert werden. Nur unter dieser Voraussetzung kann ich mir einer Beziehung sicher sein und mich in ihr wohl fühlen.

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