Ein Begriff, den ich zutiefst fühle. Gerade wenn ich mich Stresssituationen (im positiven wie negativen, selbstgewählt sowie von der Gesellschaft aufgezwungen) aussetze und vorher genügend Zeit habe, ist mein Äusseres ein starkes Schutzschild für mich. Oft drückt sich das in Kleidern und Schminke aus. Es ist in gewissem Masse eine Maske, die ausdrückt, wie ich gern wahrgenommen werden möchte. Einen Teil von mir stärker hervorhebt oder einen anderen in den Hintergrund drängt. Es ist kein Verkleiden, es ist eher eine Rüstung.
Ich habe mal folgenden Satz in mein Tagebuch geschrieben: “Wie ich bin, stimmt nicht mit dem überein, was ich glaube, sein zu müssen, um auf dieser Welt nicht kaputt zu gehen.”
Ein anderes Wort, welches mich in dem Zusammenhang sehr berührt hat, ist “Anpassungsleistung”. Wenn ich unter Menschen bin, passe ich mich an, verhalte mich so, wie ich denke, dass es von mir erwartet wird. Dies mache ich vorwiegend aus Selbstschutz, dennoch ist es etwas, was sehr viel Energie kostet und im schlimmsten Fall zu einem Overload mit Shutdown oder einem autistischen Burnout führen kann.
Rückblickend denke ich, dass ich schon als Kind sehr gut beobachtet habe, welches Verhalten welche Reaktionen hervorruft. Und weil ich nie “negativ” auffallen wollte, habe ich mir dann besagte Verhaltensmuster einfach versagt oder angeeignet. Seit ich mir dessen bewusst bin, versuche ich das Maskieren nur noch möglichst wenig und vor allem gezielt einzusetzen.