Dies heisst so viel wie Überlast. Und das bin ich ganz oft, überlastet. Von zu vielen Reizen, von zu vielen Emotionen, von Entscheidungen. Ich fühle mich dann überfordert und überflutet von all den Eindrücken und Dingen, die auf mich einstürmen, ohne die Zeit, sie zu verarbeiten. Früher habe ich das meist unterdrückt, habe so getan, als sei nix, weil alle anderen das ja auch händeln können.
Es sind oft kleine Dinge, welche gesammelt zu einem Overload führen oder eben dazu beitragen, ihn aushaltbar zu machen. Inzwischen, mit dem Wissen, dass ich wirklich mehr Eindrücke wahrnehme und auch alles tiefer verarbeite als neurotypische Menschen, habe ich gelernt, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und zu kommunizieren.
Ich habe Strategien gefunden, wie ich mich selbst regulieren kann und auch, wie mir nahe Menschen dabei helfen können. Ich habe gelernt, mich aus Situationen herauszunehmen, wenn Sie mir zu viel sind und meine Grenzen auch in kleinen Dingen zu ziehen. So entscheide ich zum Beispiel an einer Party bewusst, wen ich zur Begrüssung umarme, wem ich die Hand gebe und wem ich einfach nur winke und Hallo sage, ohne dass ich Angst habe, jemand könnte es persönlich nehmen. Oder ich mache einfach die Augen zu und lasse mich führen, um den visuellen Eindrücken nicht ausgesetzt zu sein. Und ich habe gelernt, dass ich nach potentiell überfordernden und reizintensiven Unternehmungen (wozu zum Beispiel auch Einkaufen zählt) Regenerationszeit brauche und diese besser einplane.
Folgen eines Overloads können ein Shutdown oder Meltdown sein.