Dies bedeutet soviel wie Abschalten. Früher dachte ich, dass ich eine dissoziative Störung habe, bei der ich mich aus unerfindlichen Gründen keine Gedächtnislücken habe. Heute weiss ich, dass ein Overload dazu führt, dass ich in einen -der Dissoziation ähnlichen- Zustand verfalle. Ich schalte ab, verschliesse mich dann ganz in mir selbst, bin meist nicht mehr fähig zu kommunizieren und mir gleichzeitig völlig bewusst, dass mein Verhalten gerade alles andere als konstruktiv ist. Ich spüre dann auch meinen Körper und meine Emotionen nicht mehr richtig. Wenn ich mir dann zum Beispiel weh mache, merke ich zwar, dass da ein Input auf meinen Körper kommt, der eigentlich weh machen sollte, empfinde aber den Schmerz nicht. Genauso nehme ich rational wahr, welche Emotionen meinen -dann sehr lauten, schnellen und destruktiven- Gedanken zugrunde liegen, bin aber nicht fähig sie wirklich zu fühlen. Ich will aus dem Zustand raus, ich will nicht so sein, ich will kommunizieren, will die Umarmung annehmen können. Aber es ist mir unmöglich, es geht nicht, so sehr ich mich auch anstrenge. Und das macht es nur umso schlimmer. Alles was ich machen kann, ist aushalten und warten, bis es vorbei ist. Alles was mein Umfeld machen kann, ist die Situation annehmen, mir wenn nötig ja / nein Fragen stellen und vor allem mich nicht unter Druck setzen. Und mir nachher die Zeit geben, wieder zu regenerieren, denn so ein Shutdown ist wahnsinnig anstrengend.