Wie der Begriff schon sagt, geht es dabei darum, die Maske abzulegen. Oft hört man, dass Menschen nach der Diagnose “autistischer” werden. Auch auf mich bezogen könnte man dies durchaus behaupten. Aber natürlich ist es nicht so. Was aber durchaus so ist, zumindest bei mir, ist, dass ich es weniger verstecke. Weil ich jetzt weiss, wie viel es mich kostet, beispielsweise in einem Gespräch Blickkontakt zu halten. Es ist ein laufender Prozess, den ich sicher noch nicht abgeschlossen habe, es fühlt sich ein bisschen so an, als würde ich mich nochmals neu und vor allem viel tiefer kennenlernen.
Dies ist unglaublich bereichernd, aber auch anstrengend. Ich bin wahnsinnig dankbar dafür, dass ich Menschen an meiner Seite habe, die mich darin begleiten und unterstützen. Menschen, die mir die Sicherheit und den Schutz geben, welchen mir früher das Maskieren gegeben hat, bis ich irgendwann hoffentlich genug Selbstvertrauen habe, dass diese Sicherheit auch ohne Maskieren aus mir selber kommt.